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Freitag, 30. März 2012

escape

Letzer Schultag. Englischklausur. Beschissenes Wetter. Meine Laune ist nicht gerade die beste als ich morgens aufstehe. Total übermüdet weil ich mal wieder viel zu spät ins Bett gegangen und nachts ständig aufgewacht bin. Sechs Uhr. Ich fange an mich fertig zu machen, dann setze ich mich an den Schreibtisch und lerne für Englisch was ich natürlich noch nicht gemacht habe. Nichtsnutz!

So, jetzt noch etwas erfreulicheres, und zwar hab ich von der lieben Alicia und Julia einen Blogaward bekommen. Vielen Dank, ihr zwei! <3

7 Dinge
1. Meine Lieblingsfolge von Gossip Girl ist die dritte aus der ersten Staffel, wegen der letzten Szene wo Blair den Brief vorliest.
2. Die Klausur heute habe ich verkackt, sowie auch Deutsch am Dienstag und Mittwoch Mathe, im Moment hab ich iwie nicht die nötige Konzentration.. /:
3. Sorry dass ich euch mit diesem langweiligen Post konfrontiere.
4. In der zweiten Woche der Osterferien besuche ich eine Freundin in Berlin :)
5. Ich liebe! Ed Sheeran, seine Texte sind einfach wun-der-voll *-*
6. Ich hätte gerne einen Hund.
7. Ich liebe es Räume einzurichten.


Montag, 26. März 2012

mach die augen zu

Ich sehne mich nach Leben. Nimm mich in den Arm und sag die drei Worte: Alles wird gut. Zeig mir dass ich da bin, wenn ich mich mal wieder verloren habe. Niemand da, der diese Dinge für mich tut.
Also schneide ich, immer tiefer, wie aus einer Quelle tropft das Leben aus mir. Ich bin mein eigenes Opfer, bin der Vampir der sich aussaugt. Ich muss atmen, vor meinen Augen tanzen Sternchen, doch ich kann nicht aufhören, der Schmerz drängt alles in den Hintergrund. Unwichtig.

Gestern das erste mal seit langem geschnitten.
Im Moment stehe ich so unter Stress, weiß nicht wie ich das alles hinbekommen soll. Diese Woche in der Schule drei Klausuren und ein Test. Meine Perfektion erreicht ihre Grenzen, schlaff hängt die Motivation von meinen müden Augen und löscht den Ehrgeiz. Ist mir doch egal wenn ich sitzen bleibe.
Ich werde so viel lernen bis ich erschöpft über den Büchern einschlafe, ich will das schaffen verdammt noch mal. Ich will endlich raus hier!

Samstag, 24. März 2012

dampfende müdigkeit

Ich betrachte das Leben durch eine Glasscherbe, bin gar nicht richtig da, lasse nichts an mich ran. Dazwischen ist diese Glaswand die mich von allem abschirmt.
Kennt ihr das wenn Menschen sich so verändern, dass du sie nicht mehr wieder erkennst.
Meine beste Freundin, ist so anders, seit wir auf verschiedenen Schulen sind, eig schon davor aber da wollte ich es noch nicht richtig wahr haben. Sie ist total einbegildet, sagt jede Sekunde wie hübsch sie ist und dass alle Typen auf sie stehen. Das Mädchen das einmal wie ich war, ist vollkommen ausgestorben.
Gestern war ich mal wieder bei der giftspuckenden, flüsternden Schlange meiner Therapeutin. Sie hat wieder eine Million Sachen gefragt, ich bin noch weiter in mein Schneckenhaus gekrochen, habe mich aus meinem Kopf gelöst, bin in ihrem Raum herumgeflogen und habe mir die Sachen angesehen. Einrichtung von Ikea, Kinderspielzeug, Akten. Die Fragen sind lästig, wo sie doch weiß dass ich ihr eh nicht antworten werde.
Ich erzähle ihr weder von meiner 'besten Freundin' die mich allein gelassen hat, weswegen ich mir vorkomme wie ein Stück Treibholz, ein verlorener zu klein gewordener Schuh. Ihre neuen Freunde sind besser, hübscher, schlanker, cooler. Ich frage mich ob sie mit denen auch hundert Jahre lachen kann, nächtelang Telefonieren und in den Ferien tagelang Serien und Youtube Videos ansehen kann.
Ich erzähle nicht von meinem Vater, der aus meiner Seele Stücke herausschneidet, das hervorquillende Blut von seinen Fingern leckt und die anderen Familienmitglieder probieren lässt.
Ich sage nichts von der neuen Schule, dass ich wieder zu oft schwänze, weil ich es nicht mehr aushalte, dass ich eine Außenseiterin geworden bin, wie früher, dass niemand mit mir befreundet sein will. Von den regelmäßigen, abendlichen FA's sage ich auch nichts. Sie denkt ich äße normal, weil mein Gewicht normal ist, seit ich aus dieser Klinik zurück bin. Es ist sogar noch mehr, weil ich nicht mehr kotze, weil ich es nicht schaffe. Looser! Versager! Fetter Roboter! Selber Schuld!
Ich erzähle ihr nichts, sage dass es so ist wie immer, ich will von niemandem bemitleidet werden, weil ich es nicht verdiene. Ich will es allein zeigen. Aber vor allem meiner 'besten Freundin'. Der Neid auf sie überkommt mich immer wieder wie ein unerwarteter Regenschauer. Sie hat einen Jungen, eine schönere Figur als ich, tausend ach-so-tolle-Freunde und ein perfektes Leben, in dem ich anscheinend unerwünscht bin. Nur zum Ausheulen bin ich noch gut. Aber ich zeigs euch. Euch allen. Meine Eltern, Geschwistern, den Lästermädchen aus dem Umkleideraum, den Jungs die neulich zu meinem Outfit 'Sack' gesagt haben, meiner EX! besten Freundin und allen anderen. Ich werde euch zeigen dass ich es schaffen kann abzunehmen, hübsch und dünn zu sein, glücklich zu sein. Dann werdet ihr Augen machen!

Mittwoch, 21. März 2012

zwischenwelt

Ich bin gefangen zwischen den Welten. Ich kann mich nicht entscheiden zwischen dünn sein und essen. Zwischen lernen und nichts tun. Weiß nicht ob ich mich mit Freunden treffen soll oder nicht, weil ich sie doch eh nur nerve. Alles ist so paradox, erscheint mir fast schon lächerlich.
Ich will doch nur fliegen. Hab vergessen wie man tanzt, den Schlüssel zu der Kammer verloren wo mein Lachen aufbewahrt wird. Ich stecke in zu kleinen Schuhen, kann mich nich befreien, weil sie an meinen Körper gewachsen sind. Wie ein Anker ist der Wunsch in meinen Gedanken verwurzelt. Jeder Satz beginnt mit: 'Wenn ich nicht so fett wäre...' und endet mit: 'ich, fettes schwein!' Ich krieg das alles einfach nicht mehr raus, auch wenn andere sagen 'aber du bist doch gar nicht fett.' NEIN! Ich kann es nicht glauben okay? Seht ihr das nicht? Die Hautmassen? Das Fett? Den Schwabbel? Die Speckrollen? Es ist überall, nimmt Überhand..
Danke Lejla, dass du mich zerstörst. Danke Eltern, dass ihr mich zerstört. Danke Welt, dass du sonnig lächelnd dabei zuschaust. Eine Freundin meinte heute: Wir haben uns im Griff, haben Selbstbeherrschung und sind keine fetten Roboter!! Damit ist meine Entscheidung gefallen, und denkt über diesen wundervollen Satz nach!

Dienstag, 20. März 2012

fick dich welt!

Lust auf ne Ladung negativer Gedanken? Heute hätte so ein schöner Tag sein können. War mit ner Freundin nach der Schule in der Stadt Bubble Tea trinken. Aber ich hatte wieder diese Schmerzen und mir  war schwindlig, die ganze Zeit. Auf dem Rückweg im Bus kamen wieder die Gedanken.
Ich bin wie ein lästiges Insekt dass den Menschen um den Kopf schwirrt wenn sie schlafen wollen.
In der Schule habe ich mich heute seit langer Zeit mal wieder wie ein richtiger Außenseiter gefühlt weil ich niemanden fragen wollte ob ich in der Freistunde mitkommen kann. Dann saß ich alleine auf den kalten Steinen neben der Mädchentoilette.
Ich bin wie ein Geschenk wenn man sich eigentlich etwas anderes gewünscht hat.
Ich traue mich nicht jemanden zu fragen ob er mit mir zu McFit will, weil ich doch eh immer wieder absagen würde. Wegen den Schmerzen und dem Schwindelgefühl.
Ich bin wie ein Buch, dessen Titel etwas besseres versprochen hat.

Ich bin wie eine kalte Tasse Kaffee, ohne Zucker.
Wie ein vollgekritzeltes Mathebuch mit dem du Hausaufgaben machen musst.
Ich bin die Werbepause bei einem guten Film.
Bin die Hundescheiße am Schuh.
Ich bin wie die verschüttete Cola auf deinem Lieblingsoberteil.
Ich bin das schlechte, das doofe. Und niemand will mich.
Ich bin die, neben der niemand sitzen will aber die zum Hausaufgaben abschreiben gut genug ist.
Das Mädchen über das alle was zu lästern haben.
Diejenige die still in der hintersten Reihe sitzt und kein Wort sagt.

Montag, 19. März 2012

without the mask where will you hide? can't find yourself, lost in your lies

Vielleicht liegt es an mir.
Bestimmt liegt es an mir.
Es liegt an mir!
Ich weiß nicht was ich falsch mache.
Warum habe ich nur falsche Freunde obwohl ich alles für sie tue?
Ich dachte immer man bekommt nur was man auch verdient.
Aber manchmal frage ich mich. Wofür? Schon wieder?
Was haben die armen Kinder in Afrika gemacht, dass sie hungern müssen?
Was haben die süßen Tierbabys getan dass sie lebendig gehäutet werden?
Was? Was? Was? Wieso? Weshalb? Warum?
Es gibt keine Antworten.
Ich bin dazu bestimmt, allein zu sein. Ungeliebt und ausgelacht.
Ja, das sage ich immer. Und ich glaube es auch.
Wieder kommt die Frage auf ob ich es nocht wert bin zu leben?
Ich bin zu schwach geworden, fühle mich wie ein Käfer der hilflos auf dem Rücken liegt, mit den Beinen in der Luft zappelt und es nicht schafft sich wieder aufrecht zu drehen.
Dann, bevor er die Chance hat es noch zu schaffen, kommt aus der Luft ein großer, schwarzer Vogel hinabgestürzt...

 

Samstag, 17. März 2012

herz im ausverkauf

Als ich damals den Zauberpfad beschritten habe, bin ich durch ein goldenes Tor gegangen. An den Wegesrändern wuchsen wunderschöne  Blumen in allen erdenklichen Farben, die Sonne hat meinen Haaren ihren goldenen Glanz geliehen, mein Mund war zu einem Lächeln gezwungen weil ich dachte dass ich glücklich bin. Mit jedem Kilo weniger, kam ich meinem Ziel einen Schritt weiter entgegen, eine Stufe höher und je näher ich dem Ziel war desto besser. Ich war gefangen in einem Traum, einer Illusion. Abends konnte ich manchmal nicht einschlafen weil ich so glücklich und aufgeregt war dass ich am nächsten Tag abgenommen haben würde, ich konnte es gar nicht schnell genug herbeisehnen, bin extra früh aufgestanden um mich zu wiegen und Sport zu machen damit es am nächsten Tag noch weniger sein würde. Was ich nicht bemerkt habe, war dass ich dem Ziel nie näher kam, denn wenn ich eines erreicht hatte setzte ich mir ein neues, die Blumen am Wegesrand verwelkten mit der Zeit, ließen schlaff ihre Blätter hängen, genau wie meine Seele ihre Flügel. Indem ich meinem Körperschwerelosigkeit verleihen wollte, bürdetete ich meiner Seele eine ungeheure Last auf die sie nicht mehr tragen konnte. Wolken schoben sich vor die Sonne und ließen ihre Tropfen auf mich fallen. Jetzt stehe ich alleine im Regen und habe den Halt verloren, ich falle, weil ich die Antworten kenne aber nicht wahr haben will. Ich bin nicht mehr glücklich, nichts ist mehr schön. Auch wenn es nach außen hin vielleicht so aussieht.

Mittwoch, 14. März 2012

vom kochen und knochen

Auf leisen Sohlen tapse ich in die dunkle Küche. Mein Körper lechzt nach Nahrung, schreit haben haben haben. Meine Kehle, die Zunge alles schreit nach einem Bissen. Ich glaube meine Zähne haben vergessen wie sich das anfühlt, was zu zerkauen. Ich gieße mir ein Glas eiskaltes Wasser ein und beginne zu trinken. Kleine Schlucke. Wäre ich besser sofort wieder in mein Zimmer gegangen, doch da ist es so trostlos und einsam. Nicht mal mein Teddy wartet mehr zwischen den Laken. Verlassen.  Meine Füße wandern zum Kühlschrank und öffnen das Eisfach, meine Hände holen einen Löffel, mein Mund leert die Packung. Trance. Das Eis ist nicht das einzige. Ich weiß nicht mehr was es alles war, aber es war eine Menge. Versagerin!! Nicht mal gekotzt hab ich, ich bin es einfach nicht wert.
Und meine Therapeutin meinte heute iwie dass ich sie an eine Tänzerin im Schnee erinnere.
Hahahahahahahahahahahahahahaa. Das ich nicht lache!
Fett, fetter, ich.  Wertlos, wertloser, ich. Hässlich, hässlicher, ich. Dumm, dümmer, ich.
Ich bin die fetteste, wertloseste, hässlichste und dümmste Kreatur dieser Welt!!

Montag, 12. März 2012

wertlos

Guten Morgen  nein, mich begrüßen die Gedanken:
fett/fett/hässlich/schwabbel/weiß/fett/Arschloch/Nichtsnutz/Fressack.
Sobald ich die Augen aufschlage fühle ich mich wie ins Gesicht getreten. Freude auf den anstehenden Tag? Nicht wirklich, denn woraus wird er bestehen? Knurrendem Magen, abendlichen Fressattacken, zickenden Mädchen in der Schule, dem heimlichen anschmachten dieses einen wundervollen Jungen, mich vor dem verstecken der mich letztens gefragt hab ob ich mit ihm ins Kino will Korb Streit mit meinen Eltern, noch größerer Streit mit meiner Schwester, endlos lauter Musik und schwarzen Tränen, kalten Händen und dem leeren Zimmer, dem Geruch des Glätteisens, leeren Füllerpatronen und ungeschriebenen Aufsätzen, einem leisen Handy und natürlich den Gedanken. Sie sind ständig da, an mich gebunden, gefesselt, ihre Hände stecken in meinem Mund und es dringen nur Würgelaute heraus. Wenn ich schlafen will scheint der Mond ins Zimmer und tischt mir seine Geschichten auf, ich blicke hinaus und wünsche mir frei zu sein. Irgendwann falle ich in einen unruhigen Schlaf. Und dann geht alles wieder von vorne los.


Sonntag, 11. März 2012

splitterherz

Hallo :)
ich habe von der lieben Tanja einen Blogaward bekommen.
Danke dafür!! :*

Die sieben Sachen über mich:
1. Ich habe gestern den Film Jennifers Body geguckt und jetzt kann ich heute bestimmt nicht schlafen.
2. Wenn mir langweilig ist bin ich stundenlang bei Facebook oder gucke iwelchen Schrott auf rtl, manchmal auch kika.
3. Ich benutze seit neuestem jeden Morgen drei verschiedene Wimperntuschen.
4. Ich trinke ausschließlich Volvic und schwarzen Kaffee. Manchmal auch Früchtetee.
5. Ich benutze jedes Mal beim Haare waschen Kur und Spülung, außerdem föhne ich  meine Haare nie und es dauert Stunden bis sie trocknen weil sie so lang sind, deswegen wasche ich sie nur abends und am Wochenende.
6. Seit ich lesen kann verschlinge ich ein Buch nach dem anderen.
7. Ganz ehrlich? Es gibt nichts interessantes über mich zu erzählen..

Den Award gebe ich der lieben Tanja zurück, denn ihre Bilder sind einfach nur wun-der-voll.
Auf jeden Fall einen Klick wert, also schaut doch mal vorbei.
Ich würde den Award auch noch jemand anderem verleihen aber im Moment habe ich so viel um die Ohren dass ich kaum einen Blog regelmäßig lese und von daher nichts beurteilen kann, aber ich vermisse das so und werde das auf jeden Fall sobald wie möglich wieder machen.


Donnerstag, 8. März 2012

herz im ausverkauf

An manchen Tagen überkommt mich diese Traurigkeit, die Einsamkeit und das Gefühl nichts wert zu sein stärker als sonst. Meistens ist es abends und dann versuche ich mich mit allen Mitteln abzulenken: Ich schaue Komödien im Fernsehen an, schreibe mit tausend Leuten bei Facebook, drehe die Musik so laut dass mein Kopf droht zu zerspringen und man sie auch außerhalb der Kopfhörer wahrnehmen kann. Ich gebe mein bestes um aus diesen Zweifeln rauszukommen, die Gedanken machen mich immer wieder aufs neue fertig, es sind immer wieder andere. Der Wunsch tot zu sein wird so unermesslich groß dass ich die Sehnsucht einfach nicht unterdrücken kann. Ich stelle mir vor was wäre wenn ich verschwinden würde. Die Leute aus der alten Schule würden lästern, ganz klar. Die war doch schon immer verrückt. Vielleicht würden sie sogar drüber lachen, das denke ich mir nicht aus, sie sind so. Die aus der neuen Schule wären sicherlich froh mich los zu sein. Kein Schatten mehr, der hinter ihnen über den Pausenhof schwebt und bei Gesprächen nervt indem er zuhört. Meine Eltern würde es vermutlich auch nicht sonderlich stören und auch sonst niemanden. Warum bin ich also noch hier? Die Hoffnung klammert sich an mein geschundenes Herz und brennt ein Loch hinein, ein kleines Licht was die Dunkelheit ein wenig erhellt. Hoffnung darauf dass ich lerne glücklich zu sein, dass ich Freunde finde die die Familie irgendwie ersetzen. Aber langsam erlischt die Flamme, wird immer kleiner und kleiner. Wird sie bald nur noch Rauch zurücklassen, wenn die anderen wieder mal darauf herumtrampeln um sie zu ertränken?

Dienstag, 6. März 2012

komm wir lassen uns erschießen an der mauer hand in hand

Mir ist schwindlig als ich von meinem Platz in der Bahn aufstehe, die große rote Tür öffnet sich und die Menge hinter mir schiebt mich nach draußen. Nicht fallen, nicht fallen, nicht fallen..  Sternchen tanzen vor meinen Augen. Und plötzlich blinzele ich in gleißendes Licht, verliere für einen Augenblick die Orientierung. Die Passanten schieben mich unermüdlich weiter, es ist ein Wunder dass der Boden nicht unter meinen Füßen hinweggleitet, dass sich kein Loch auftut  und mich verschluckt wie ein riesiger Wal. Auf der Fahrt habe ich Gedanken aus der Vergangenheit ausgegraben. Erinnerungen blitzen auf wie Billigschmuck.
Mein Vater der andauernd ins Fitnesstudio rennt und kritisch meinen Teller betrachtet.
Der mich fragt was ich gegessen habe und meint er könnte davon ja nicht mal die Hälfte verdrücken.
Der sagt es tut mir gut eine Diät zu machen und meint ich solle mal joggen gehen.
Mein Vater der... fett fett fett. Er ruft diese Gedanken bei mir hervor. Er ist .. Schuld Schuld Schuld.
Tränen treten in meine Augenwinkel doch ich blinzele sie weg. Mein Bus steht schon an der Haltestelle ich renne um ihn noch zu bekommen. Frage mich wie meine Beine das schaffen..
Im Bus stelle ich mich automatisch vor die Tür obwohl noch voll viele Plätze frei sind. Gewohnheit.


Sonntag, 4. März 2012

ich hör nicht auf die stimme die sagt gib es auf

Während ich versuche Bio zu lernen föhnt sich meine Schwester im Zimmer nebenan die Haare und singt dabei noch extrem laut mit um den Föhn zu übertönen. Ich will aufstehen, ihr den Föhn aus der Hand reißen und an die Wand schmeißen, ich will sie anschreien dass sie endlich die Klappe halten soll. Doch ich bleibe stumm sitzen, stütze die Hände auf dem Kinn ab und starre aus dem Fenster. Es regnet. Glitzernde Diamanten die auf den Boden platschen. Tränen die ich nicht bereit bin rauszulassen. Auf meinem Schreibtisch steht ein halbleeres Wasserglas. Stifte und Blätter liegen verstreut  über den ganzen Tisch ausgebreitet. Mein Handy starrt mich feindselig an und macht mir klar dass ich keine Freunde habe. Zumindest keine denen ich wichtig genug bin für eine sms.
Die Gedanken beginnen wieder mich zu foltern, stechen mir die Augen aus, schneiden mir die Adern auf, ich bekomme keine Luft mehr weil mich diese Macht unter Wasser drückt. Seifenblasen zerplatzen an meinem Kopf und flüstern mir hämische Sätze ins Ohr:
Gibs auf. VERSAGER! Du wirst es nie schaffen.
Du kannst nichts, du fette Kuh. Wirst es  niemals lernen.
Geh sterben. Zerfall zu Erde und geh zu den Würmern wo du hingehörst.
Du verdienst es nichts. Du bist einfach nicht gut genug.
Selber Schuld. 
Guck dir die anderen an, wie viel besser sie sind.
Ich schreie sie an, sie sollen weggehen, endlich schweigen und mich in Ruhe lassen, doch sie hören nicht auf mich. Sie bleiben unermüdlich da. Und ich muss versuchen nicht auf sie zu hören. Doch es ist so unendlich schwer.

Samstag, 3. März 2012

ihr glück war nur geliehen

Wie so oft sitze ich abends in meinem Zimmer auf dem Bett, den Laptop auf dem Schoß. Musik in den Ohren. Leute bei facebook stalken..
Wie so oft ist in meinem Herz diese Leere.
Wie so oft ist in meinem Bauch diese Traurigkeit.
Ich fühle mich so schrecklich allein. Unten sitzen meine Eltern und unterhalten sich. Meine Schwester ist bei einer ihrer eine Million Freundinnen und übernachtet dort und mein Bruder guckt Fernsehen.
Ich habe noch nie das Gefühl gehabt gebraucht zu werden, und das würde ich doch so gerne.
Wie so oft kommen die Gedanken. Was ich wann falsch gemacht habe. Mein Gedächtnis kramt sogar Sachen hervor die schon Jahre her sind und foltert mich damit. Nahtlos zieht die Peitsche ihre Striemen über meinen Rücken. Ich will schneiden doch ich halte mich zurück.
Den ganzen Tag über ins Lernen geflüchtet. Stunden am Stück, doch ich kann trotzdem nichts.
Obwohl ich hundemüde bin, krieg ich kein Auge zu, weil ich die Gedanken einfach nicht loswerde. Gedanken die mein Herz in tausend Stücke zerreißen, mit dem Blut meinen Namen an die Wand schreiben. Darunter ein fettes Versager.
Ich bins selber Schuld. Schuld/Schuld/Schuld/Schuld.

Donnerstag, 1. März 2012

I miss the days when life was simple

Ich weiß das alle denken ich bin fett. Sie sagen es nur nicht. Sie wollen doch dass ich fett bin, damit ich nicht abnehme und sie neben mir besser aussehen. Egoisten. Ich werde es euch zeigen, ich kann abnehmen, ich kann dünn sein. Schlank. Mit der Grazie einer Elfe über die Bildfläche schweben und Blicke auf mich ziehen. Auch wenn ich das eigentlich gar nicht möchte. Ich möchte ein normales Leben führen, mit Freunden Sachen unternehmen, einen Freund haben, eine glückliche Familie.....
Schnitt:// Schmerz durchzuckt meine Haut wie ein Stromschlag weil ich weiß dass ich all das nie haben werde. Das einzige was mir bleibt ist die Stärke, Selbstdisziplin und das Hungergefühl. Leere und Traue füllen mich aus, schleichen sich in jede Pore meines Körpers.
Ich werde es euch zeigen. Den Lästermädchen aus der Umkleide. Meinen Eltern die mir früher immer beim Essen auf die Finger geguckt haben, denen es inzwischen aber egal ist, meinen 'Freunden' die heucheln dass ich nicht zu fett bin und ihnen gar nicht aufgefallen ist dass ich zugenommen habe. Ach nein?! Aber als ich abgenommen hatte ist es euch aufgefallen, bei jedem verdammten Kilo. Ich hasse diese Welt, ich hasse mich. Ich weiß nicht mehr wozu ich noch hier bin.